Frau Dr. Brigitte Bausinger, Reutlingen - Kunsthistorikerin
„Dass ihre Ausdruckskraft besonders in der Abstraktion und in klaren geometrischen
Formen liegt, hat Meta Keppler früh erkannt. Sie steht in der Tradition einer
Kunstrichtung, die sich in den frühen Jahres des 20. Jahrhunderts heraus gebildet hat,
als revolutionärer Aufbruch in die Moderne. Man kann lsidor Malewitsch anführen, der
das Quadrat recht eigentlich für die Kunst entdeckte und zur ungerahmten lkone
seiner Zeit erklärte, als klare geometrische Form Ausdruck rationaler Vermessung der
Welt und doch offen für sinnliche Nuancen. In den Bildern, Objekten, Installationen
von Meta Keppler ist dies ganz deutlich. Sie beindrucken durch ihre überlegte
Schlichtheit. Grundlagen sind oft Platten aus Edelstahl, überzogen von einer der
sieben Grundfarben, ergänzt durch Gold und Silber glänzender Lack, strahlende
Farbkraft, quasi musikalische Schwingungen zwischen den Quadrat-Ensemblen. Meta
Keppler denkt und operiert in globalen Zusammen-hängen; ihre aktiven Verbindungen
reichen bis in den fernen Osten.
Meta Keppler pocht auf die ordnende Funktion ihrer Bilder, auf die Ausstrahlung des
Harmonischen, die für sie nicht im Ästhetischen bleibt, sondern ins Gesellschaftliche,
ja ins Politische ausgreift und hineinwirkt.
Die Bilder, die Meta Keppler geschaffen hat, sind keine direkte Beschönigung der
Wirklichkeit; sie haben wahrhaftig mit Bambi-Attitüden und ähnlichen Verniedlichungen
nichts gemeinsam. Es sind - und das verbindet sie in einer gewissen Weise mit dem
Adornozitat - utopische Botschaften. Es sind keine einschläfernde Strömungen,
sondern es sind Demonstrationen einer Schönheit und Harmonie, die erst auf die
Verwirklichung warten.“
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